Wie sieht die Etikettenproduktion von A bis Z aus? Eine scheinbar einfache Frage, deren Antwort sich jedoch als überraschend komplex entpuppt. Die Etikettenproduktion ist ein technologischer Prozess, bei dem es auf jedes Detail ankommt: von den Informationen, die der Kunde zur Verfügung stellt, bis hin zur Wahl des richtigen Klebstoffs oder der Wickelrichtung. Deshalb ist es so wichtig zu verstehen, was „auf der anderen Seite“ – in der Druckerei – passiert.
Dieser Leitfaden zeigt Ihnen, wie der gesamte Prozess aussieht – Schritt für Schritt, ohne Abkürzungen oder Vereinfachungen.
1. Etikettenproduktion – vom Auftrag bis zur Entscheidung
Die Produktion beginnt nicht in der Druckerei, sondern im… Gespräch. Der Kunde stellt eine Anfrage und liefert die Daten:
- Wofür die Etiketten verwendet werden sollen (z. B. Gläser, Kartons, PET-Flaschen),
- welche Bedingungen am Anbringungs- und Lagerort herrschen (z. B. Feuchtigkeit, Kühlung, Kontakt mit Fetten),
- wie viele Stück benötigt werden und wie sie verpackt werden sollen,
- ob sie von Hand oder maschinell aufgetragen werden sollen.
Ein gutes Verständnis für diese Fragen ist die Grundlage. Der falsche Klebstoff? Das falsche Material? Das ist der direkte Weg zu Reklamationen. Deshalb ist ein gutes Briefing in einer Druckerei ein absolutes Muss.
2. Etikettendesign – Ästhetik und Technik
Der Kunde kann sein eigenes Design liefern oder es von einer Druckerei drucken lassen. In beiden Fällen sind technische Korrekturen erforderlich.
Der Grafikdesigner bereitet die Datei entsprechend den Anforderungen der Maschine vor:
- Fügt Beschnitt hinzu (normalerweise 2 mm auf jeder Seite),
- legt Sicherheitsabstände fest,
- wandelt Schriftarten in Kurven um,
- steuert das Farbschema (CMYK/Pantone),
- erstellt eine PDF/X-Produktionsdatei mit gestanzten Markierungen.
Durch diesen Schritt werden Druck- und Schneidefehler – wie Versatz, falsche Farben oder verwischter Text – vermieden.
3. Etikettenproduktion: Wahl der Materialien und der Technologie
Der nächste Schritt sind technologische Entscheidungen. Und davon gibt es tatsächlich eine ganze Reihe:
- Drucken wir digital, im Flexo– oder Offsetdruck?
- Ist das Material Folie oder Papier?
- Benötigen Sie einen stärkeren Klebstoff (z. B. für schwierige Oberflächen)?
- Wird das Produkt mit Wasser, Fett oder vielleicht Alkohol in Berührung kommen?
In dieser Phase entscheidet das Team auch über mögliche Veredelungen: Laminat, UV-Lack, Kaltfolie und sogar Mikroperlen zur Verbesserung der Griffigkeit des Produkts. All dies wirkt sich nicht nur auf das Aussehen, sondern auch auf die Haltbarkeit des Etiketts aus.
4. Drucken – oder was „in der Werkstatt“ passiert
Sobald der digitale Proof oder das physische Muster genehmigt ist, geht die Datei an die Maschine. Je nach gewählter Technologie kann der Druck einige Minuten dauern (Digitaldruck) oder die Vorbereitung von Druckformen erfordern (Flexodruck).
Bei großen Auflagen ist die Farbstabilität sehr wichtig – Farbkontrollsysteme sorgen dann dafür, dass jedes Exemplar identisch aussieht.
Hier kommt auch die Phase der Veredelung ins Spiel – etwa mit Glanzlack, Soft-Touch-Folie oder Kaltvergoldung.
5. Stanzen, Schneiden und Verarbeiten
Nach dem Druck ist es an der Zeit, dem Etikett die richtige Form zu geben. Am häufigsten werden Stanzmaschinen verwendet – physische Formen, die Etiketten in die gewünschte Form schneiden. Auch Laserplotter werden immer beliebter, da sie eine größere Flexibilität ermöglichen.
Die fertigen Etiketten werden auf Kerne (Rollen) aufgewickelt, und ihr Durchmesser, die Wickelrichtung oder die Menge auf der Rolle müssen den Anforderungen des Kunden entsprechen – insbesondere, wenn die Etiketten maschinell aufgebracht werden sollen.
Darüber hinaus wird bei größeren Auflagen eine Inline-Qualitätskontrolle eingesetzt. Eine Kamera verfolgt jedes Stück und eliminiert fehlerhafte Exemplare.
6. Qualitätskontrolle und Logistik
Schließlich geht alles zur Endkontrolle. Hier wird es geprüft:
- Farbliche Übereinstimmung mit dem Proof,
- Korrektheit des Zuschnitts und der Verklebung,
- Haltbarkeit des Drucks und Konsistenz der Serie.
Auch die Verpackung ist wichtig – vor allem, wenn die Rollen über lange Strecken transportiert werden müssen. Feuchtigkeitsresistenz, die richtige Verpackung oder Logistiketiketten sind alles Elemente, die für die Produktionsabteilung des Kunden wichtig sind.
Zusammenfassung: Wie sieht die Etikettenproduktion von A bis Z aus?
Der Prozess der Etikettenherstellung besteht nicht nur aus dem Druck. Es ist eine ganze Reihe von Entscheidungen und Handlungen – von der Wahl des Materials bis zur Richtung der Rollenaufwicklung.
Sie fragen sich, ob es sich lohnt, das Projekt gleich an eine Druckerei auszulagern? Wenn Sie Wert auf Schnelligkeit, Konsistenz und Sicherheit legen, ist dies definitiv ein guter Schritt.
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