Die Welt des Drucks hat ihre eigenen Regeln, und komplizierte Druckbegriffe können ein Projekt erschweren. Kennen Sie den Unterschied zwischen CMYK und Pantone? Warum sind Anschnitte so wichtig? Lernen Sie 10 wichtige Druckbegriffe kennen, die Ihnen helfen, Fehler zu vermeiden und ein professionelles Endergebnis zu gewährleisten.
1. CMYK – Basisfarbraum für den Druck
Druckbegriffe beginnen oft mit CMYK – ein Akronym für die vier Tintenfarben Cyan (C), Magenta (M), Gelb (Y) und Schwarz (K – „Key“). Im Gegensatz zu RGB (das in Monitoren verwendet wird) hat CMYK einen engeren Farbraum, so dass einige helle Farben im Druck anders aussehen können.
Warum ist das wichtig?
- Entwürfe für den Druck sollten in CMYK erstellt werden.
- RGB-Farben können nach der Konvertierung an Intensität verlieren.
2. Pantone – Präzisionsfarbsystem
Pantone (PMS – Pantone Matching System) ist eine Vorlage, die unabhängig vom Drucker eine perfekte Farbabstimmung gewährleistet. Sie wird verwendet, wenn ein exakter Farbton erforderlich ist (z. B. bei Firmenlogos).
Beispiel:
Coca-Cola verwendet einen bestimmten Pantone-Rot-Ton, um sein Branding weltweit einheitlich zu gestalten.
3. DPI (Dots Per Inch) – Dichte der Punkte pro Zoll
DPI bestimmt die Druckauflösung. 300 DPI ist der Standard – niedrigere Werte können zu Unschärfe oder Pixellose führen.
Wann sollte man auf DPI achten?
✔ Bei großformatigen Projekten (z. B. Bannern) kann eine niedrigere DPI (150-200) verwendet werden, da sie aus der Entfernung betrachtet werden.
✖ Beim Druck von Visitenkarten oder Flyern sollten Sie sich immer an 300 DPI halten.
4. Druckbeschnitte – Sicherheitsmarge
Ein Beschnitt ist ein zusätzlicher Bereich (in der Regel 2-3 mm) außerhalb des Zielformats, um weiße Linien beim Beschneiden zu vermeiden. Wenn ein Projekt einen Hintergrund hat, muss dieser in den Beschnitt hineinreichen.
Ein Fehler, der Geld kostet:
Der Kunde fügte dem Visitenkartenentwurf keine Beschnittzugabe hinzu. Nach dem Beschnitt traten weiße Ränder auf – die gesamte Auflage war zum Verwerfen geeignet.
5. Papiergewicht – Dicke in der Praxis
Das Papiergewicht (angegeben in g/m²) bestimmt das Gewicht und die Steifigkeit des Papiers:
- 80-100 g/m² – Feinpapier (z. B. für Flyer)
- 250-350 g/m² – Visitenkarten, Einladungen
- Über 350 g/m² – Karton (z. B. Verpackungen)
6. Proofing – Farbmuster
Ein Probedruck ist ein Testdruck, der zeigt, wie die endgültigen Farben aussehen werden. Es lohnt sich, ihn zu bestellen, vor allem bei hohen Auflagen.
Arten von Proofs:
- Digital – schnell und billig, aber weniger genau.
- Gedruckt – simuliert das Endergebnis (z. B. Matchprint).
7. Laminieren – Druckschutz
Eine Laminierung (glänzend/matt) schützt den Druck vor Abrieb und Feuchtigkeit. Beliebt bei:
- Visitenkarten
- Speisekarte
- Einbände von Katalogen
8. Rillen – Vorbereitung zum Falten
Die Rillung ist ein Einschnitt im Papier, durch den es sich leichter biegen lässt, ohne zu reißen. Sie wird zum Beispiel verwendet bei:
- Einladungen
- Verpackungen aus Karton
- Broschüren
9. Faltung – Faltmethode
Unter dem Begriff Falten werden verschiedene Methoden des Biegens von Blechen verstanden, wie z. B.:
- Parallelfalz – Faltblatt, das „akkordeonartig“ gefaltet wird.
- Kreuzfalz – z. B. bei touristischen Karten.
10. RIP (Raster Image Processor) – Druckersoftware
Ein RIP ist ein Programm, das eine Grafikdatei in Anweisungen für die Druckmaschine umwandelt. Seine Qualität hängt unter anderem von folgenden Faktoren ab:
- Farbgenauigkeit
- Schärfe der Details
- Druckgeschwindigkeit
Zusammenfassung
Die Kenntnis der Druckbegriffe erleichtert die Kommunikation mit der Druckerei und hilft, kostspielige Fehler zu vermeiden. Denken Sie besonders daran:
✔ CMYK und Pantone – die Wahl des richtigen Farbraums.
✔ Beschnitt und DPI – entscheidend für die Druckqualität.
✔ Proofing – der letzte Moment für Korrekturen.